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Die Rally 2020: Tschernobyl

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Tschernobyl? Russland? Hatten wir das nicht schon einmal? Doch. Die CATrophy 2017 führte damals unter dem Motto "Ghost City" erstmals in der Geschichte weltweit eine Rally-Gruppe voll verrückten in die Todeszone nach Tschernobyl und Pripjat. Ein Rekord. Eine unvergessliche Reise. Können wir das noch toppen?

Wenn es einen Abenteuer-Index geben würde dann wäre die CATrophy 2017 gemessen an Einzigartigkeit, Exklusivität, Verrücktheit und Anzahl Teilnehmern und Rally-Teams der Rekordhalter. Ganze 137 Personen bzw. Teilnehmer und unglaubliche 57 Teams und somit Rally-Autos waren dabei, als es via 3 Checkpoints 2017 gelang, in die Geisterstadt von Pripjat / Tschernobyl zu fahren. Mit den eigenen Autos, wohlgemerkt. Das hatte bis dahin noch niemand geschafft, versucht und erreicht. Nicht nur das OK-Team war nervös, auch das Sicherheitsdispositiv war es entsprechend, denn: Noch nie zuvor war eine derart grosse Gruppe an einem Tag in der Geisterstadt, mit eigenen Fahrzeugen. (Anmerkung: Ausgenommen natürlich alle Events mit ehemaligen Einwohnern der Stadt, welche eine besondere Erlaubnis besitzen jeweils am 26. April).

Ein Sprichwort besagt: "Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist."
Die CAT17 und die Reise nach Tschernobyl sollte man also eigentlich nicht wiederholen, wieso tun wir es dann trotzdem?
Es liegen einige gute Gründe auf der Hand:

Tschernobyl verfällt einerseits massiv und das sehr schnell. Andererseits wurde Tschernobyl und Pripjat in den vergangenen Jahren ein beliebtes Reiseziel, nicht nur von Influencer und Reiseblogger. Wo viele Touristen sind, wird es leider auch zwangsläufig nicht schöner oder besser, im Gegenteil. Vieles wird arrangiert (z.B. Schulzimmer, einzelne Räume usw.) und ist somit ganz und gar nicht mehr ursprünglich. Desweiteren wir die Geisterstadt zunehmends verschandelt, Gegenstände werden entwendet oder zumindest verschoben, viele Graffitis "zieren" nun ganze Wände, Räume und Strassen. Jüngst wurde das bekannte Beton-Ortsschild von Pripjat komplett mit Farbe verunstaltet. Fleissige Helfer konnten dies zwar wieder mit weisser Farbe übertünchen, aber auch dieses Ortsschild ist jetzt irgendwie nicht mehr das gleiche. Die Liste ist beliebig ergänzbar... Und wenn auch "offizielle Projekte" mit Street-Art Künstlern wie z.B. wie jenes 2017 unter der Regie des in Bremgarten wohnhaften Zoran Stojanovic viele cool finden, wir finden es eben nicht ganz so cool. Solche Orte sind irgendwie nicht gemacht um vollgesprayt zu werden, zu schockierend sind die über 50`000 einzelnen Geschichten dahinter,  aber das ist unsere persönliche Meinung. Man kann es schliesslich ebenso uncool finden, dass wir in diese Stadt fahren.

Fakt ist: Die Geisterstadt ist schon lange nicht mehr diejenige, wie vor 10 Jahren. Das ganze verliert an Mystik und Furchteinflössendem, an Magie, Zauber und Geheimnisvollem. Ebenso sieht man das schwebende Damokles Schwert nicht mehr, der mahnende Zeigefinder verschwindet, als Besucher nimmst du das Ausmass der ganzen Katastrophe nicht mehr ganz so brutal und mit voller Wucht wahr.

Fakt ist aber auch: Pripjat und Tschernobyl wird auch nie wieder so sein wie eben jetzt. Also, wann nicht jetzt, wann dann?
Wir wagen diesen Aufwand nochmals und wollen das ganze nochmals sehen, erleben und spüren. Eindrücklich und unvergesslich wird dieses Abenteuer, dieser Roadtrip sowieso.

Der Unterschied zu der CATrophy Rally 2017?
Wir sind diesesmal zwei volle Tage in der Geisterstadt. Solltest du Teilnehmer sein, dann kannst du auf diesem Abenteuer die doppelte Dosis an unvergesslichem erleben. Zwei Tage Geschichte, hautnah, Live, mit eigenen Augen, mit allen sieben Sinnen.

Der ultimative "Lost Place" auf Erden: Pripjat und Tschernobyl. Etwas, was du einfach mal mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben musst.
Stand heute haben wir noch Platz für 8 Teilnehmer. Schnapp dir einen davon. Seid dabei.